Worms birgt einzigartige Zeugnisse aus einer bewegten Geschichte des Zusammenlebens von Christen und Juden und verfügt als "Klein-Jerusalem" in der jüdischen Welt bis heute über eine erhebliche Ausstrahlung und große Bekanntheit.
Zwischen der Zeit um 1000 und den finsteren Jahren der NS-Herrschaft bestand hier kontinuierlich eine bedeutsame jüdische Gemeinde, von der trotz aller Zerstörungen noch sehr viele sichtbare Zeugnisse künden. Jüdischer Friedhof "Heiliger Sand", Trauerhalle im Jugendstil, jüdisches Viertel mit Synagoge, Ritualbad (Mikwe) und Jüdischem Museum an historischer Stätte:
In kaum einer anderen europäischen Stadt können Sie so viele bedeutende, bauliche Zeugnisse jüdischer Geschichte und Tradition aus 10 Jahrhunderten bestaunen wie in "Warmaisa", so der hebräische Name der Stadt Worms.
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Von April bis Oktober bietet die Tourist Information Worms eine öffentliche Stadtführung zum Thema "UNESCO-Welterbe - die jüdischen Monumente in Worms". Schwerpunkte dieser Führung sind das ehemalige jüdische Viertel in der Judengasse mit der Synagoge und der Jüdischer Friedhof „Heiliger Sand“.
Die jüdischen Gemeinden in den mittelrheinischen Städten Speyer, Worms und Mainz bildeten im Mittelalter einen Verbund, der die Kultur, Religion und Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora zutiefst prägte. Das Akronym SchUM als Bezeichnung für diesen Verbund setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen, auf Latein zurückgehenden hebräischen Städtenamen zusammen:
Schin (Sch) für Schpira = Speyer
Waw (U) für Warmaisa = Worms
Mem (M) für Magenza = Mainz
Als einst bedeutende Stätten jüdischer Gelehrsamkeit verfolgen die SchUM-Städte unter dem Motto "SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt", gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden und dem Land Rheinland-Pfalz, die Anerkennung als UNESCO-Welterbe.
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Jüdisches Museum Worms
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Telefon: (0 62 41) 8 53 - 47 01 / -47 07
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